spanischer Kulturpolitiker; Dr. phil.
* 1916
† 24. April 1999
Wirken
Alfredo Sanchez Bella wurde im Jahre 1916 geboren. Er studierte Geschichte, Philosophie. Literatur und Rechtswissenschaften und trat als Vorsitzender der Katholischen Jugendbünde frühzeitig hervor. An dem Befreiungskriege in den Jahren 1936 - 1939 nahm er mit grösster Auszeichnung teil.
Nachdem er an der Universität Valencia zunächst über Literatur gelesen hatte, war er zeitweise Vizesekretär beim Obersten wissenschaftlichen Forschungsrat, danach Sekretär und Subdirektor des Collegiums Jimenez de Cisneros und des spanischen Kulturinstituts. Ferner war er Direktor des hispano-amerikcanischen Seminars. In dieser Eigenschaft und dazu als Sekretär der Vorstandschaft des Internationalen Kongresses "Pax Romane" war er als einer der eifrigsten Förderer einer Annäherung unter den spanisch sprechenden Völkern hervorgetreten.
Am 7. Nov. 1948 wurde er zum Direktor des Instituts für spanische Kultur ernannt (bis 1956). Als solcher gab er auch die Zeitung "Criterio" heraus und war dem Erziehungsminister koordiniert, der ohne ihn keine Entscheidung fällen sollte.
Diese außerordentliche Stellung B.s ergab sich, nach spanischen Quellen, aus seiner Zugehörigkeit zum "Opus-Dei", einer Art weltlichem Orden, der infolge seiner Beziehungen zu Staatschef Francisco Franco von großer Bedeutung in Spanien war. Ihm gehörten vor allem katholische Intellektuelle ...